Diese Seife mit Sanddorn – Muttersaft stand schon lang auf meiner ToDo, denn ich bin ein großer Sanddorn – Fan. Die Beere wächst heimisch in Deutschland und ist eine regelrechte Vitamin- und Mineralbombe. Ein echter Allrounder geeignet für die innerliche und äußerliche Anwendung.
Da sich Sanddorn in meinem Kopf sofort mit Küste, Meer und Dünen verbindet, wollte ich das durch die Zugabe von Meersalz auch in meiner Seife verknüpfen. Das Salz verhindert zwar etwas die Schaumbildung, sodass die Seife kein Schaummonster ist, aber meine Haut liebt die Sanddorn-Salzkombi sehr.
Wer möchte kann auch Sanddornkernöl oder Sanddornfruchtfleischöl statt Hanföl (Verseifungszahl ändert sich!) in diesem Rezept benutzen. Das Öl aus der Sanddornbeere, oder auch aus den Kernen, ist allerdings sehr kostspielig und besser geeignet für den Einsatz in Salben und Cremes.
Mein Rezept ist mit einer Überfettung von 15% (Salzseifen sollten etwas höher Überfettet werden) angegeben. Bitte rechnet den NaOH-Wert selbst nochmal nach.
Übrigens ist meine Sanddorn-Salz-Seife auch noch nach Wochen orange und durch das Salz eher heller geworden! Wirklich schön!

Wartezeit | 6 Wochen |
Portionen |
- 300 g Kokosöl alternativ: Babassuöl od. PalmlKERNöl
- 150 g Reiskeimöl
- 100 g Mandelöl
- 100 g Olivenöl
- 100 g Palmkernöl alternativ: Babassuöl
- 100 g Palmöl alternativ: Kakaobutter
- 70 g Rizinusöl
- 80 g Hanföl
- 250 g Wasser auf 25% reduziert
- 200 g Salz feinkörnig
- 128 g Natriumhydroxid (NaOH) bei einer ÜF v. 15%
- 150 g Sanddornsaft
Zutaten
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- Die Lauge mit dem reduzierten Wasser (25%) unter Beachtung der Sicherheitshinweise anrühren und abkühlen lassen.
- Die festen Fette in einem Wasserbad schmelzen, Wärmezufuhr stoppen und die flüssigen Fette hinzugeben. Auf Handwärme (40°C - 30°C) abkühlen lassen.
- Ist alles abgekühlt, kann die Lauge durch ein engmaschieges Sieb zu den Fetten gegossen werden und mit einem Rührlöffel oder Silikonschaber umrühren. Kurz mit einem Stabmixer pürieren, sodass sich Lauge und Fette verbinden.
- Die 150ml, das entspricht 15% der Gesamtfettmenge, Sanddornsaft (Muttersaft) hinzugeben und unterrühren. Wenn du magst kannst du jetzt auch den Duft unterrühren. Ich habe meine Seife unbeduftet gelassen.
- Ist der Seifenleim noch sehr flüssig kannst du ihn ganz kurz pürieren, um das Puddingstadium zu erreichen. Das Salz lässt sich besser unterrühren, wenn der Seifenleim schon etwas angedickter ist. Ist der Seifenleim noch sehr flüssig, setzt sich das Salz oft unten ab.
- Das Salz kann nun untergerührt werden. Den Seifenleim nun zügig in die Formen füllen. Entscheidest du dich für eine Blockform, solltest du die Seife spätestens am nächsten Tag ausformen. Manchmal reichen schon wenige Stunden! Durch das Salz wird die Seife sehr hart und beginnt schnell beim schneiden zu bröckeln. Oder du füllst den Seifenleim direkt in Einzelförmchen.
- Eine Gelphase ist auch in der Blockform unwahrscheinlich. Die Seife sollte mindestens 6 Wochen reifen.
Hallo Katharina,
super Idee mit dem Sanddorn, die werde ich sicher bald einmal nach sieden.
Und vielen dank, dass du gleich Alternativen für das Palmfett dazu geschrieben hast, das gefällt mir sehr 😉
Liebe Grüße Barbara
Hallo Katharina,
das Seifen-Rezept klingt toll. Doch was bedeutet “reduziertes Wasser auf 25%”?? Ich verwende zum Seife sieden immer destilliertes Wasser. Kann ich das nehmen oder ist mit reduziert eine andere Gewichtsangabe gemeint???
Liebe Grüße, Heike
Hallo Heike,
dankeschön! Die Reduzierung bezieht sich nur auf die Gewichtsangabe/Menge in Bezug auf die Gesamtfettmenge. Normalerweise wird der Wasseranteil auf 30% – 38% ausgerechnet.
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina,
Ich habe heute deine sanddornseife ausprobiert und mich (fast ) genau an deine Anweisungen gehalten. Da ich kein Reiskeimöl bekommen habe, habe ich es mit der gleichen Menge Olivenöl ersetzt. Die verseifungszahl ist ja genau gleich und da dachte ich das kann man machen. Nur leider ist mir ganz am Schluss aufgefallen (die Farbe von der Masse war auch nicht so schön gelb wie bei dir) das mein Esgestab ja einen Alufuß hat. Saublöd!! Meinst du ich kann die Seife dennoch benutzen, oder sollte ich das ganze unter Lehrgeld verbuchen und mir einen anderen pürierstab zulegen?
Ganz liebe Grüße Christine
Hallo Christine,
bist du dir sicher, dass es ein Alufuß ist? Ich kenne Stabmixer nur mit Edelstahlfuß oder Plastik. Normalerweise wird es bemerkt, wenn der Seifenleim, oder besser gesagt die Lauge mit dem Aluminium reagiert. Der Seifenleim würde sich wieder trennen in Fette und Lauge. Ist der Seifenleim ganz normal emulgiert zum Puddingstadium und hat sich danach auch nicht mehr getrennt, ist alles gut verlaufen. Dann scheint es nicht reagiert zu haben.
Das Olivenöl macht es etwas dunkler, aber das Salz hellt die Seife mit der Zeit weiter auf. Mal sehen, was für eine Farbe bei Dir zum Vorschein kommt. 🙂
Ich drücke die Daumen, dass alles gut geklappt hat und wünsche dir ein schönes sonniges Wochenende. 🙂
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina,
Erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich hab mich bei der Herstellerfirma meines Pürierstabes jetzt informiert und es ist tatsächlich Aluminium für den Schnittschutz verwendet worden. Meine Seife hat allerdings das puddingstadium problemlos erreicht. Ich hab aber bedenken daß sich Aluminium gelöst hat und jetzt mit in der Seife ist . Ich fürchte ich verbuche sie unter “Lehrgeld”
Wenn ich mir einen neuen Mixer zulege, zu was würdest du raten? Plastik oder Edelstahlfuß? Da ich ihn nur für Seife verwenden werde möchte ich nicht sooo viel ausgeben.
Ganz liebe Grüße Christine
Hallo,
Ich moechte gerne diese Seife nachsieden, jedoch habe ich bedenken mit dem Sanddornsaft, wird der nicht schlecht wenn die Seife liegt und verdirbt damit die ganze KOmposition?
Gruesse, Marco
Hallo Marco,
das Salz und die Seife an sich sorgen für eine Konservierung.
Liebe Grüße,
Katharina
Hast du ganz normalen sandornsaft genommen aus dem Laden? Also den den man auch trinken kann?
Hallo Linda,
ganz genau. Es war der Sandorn-Muttersaft von DM.
LG
Katharina