Hanföl ist bekannt für seine sehr hautpflegenden Eigenschaften aber auch unsere Haare profitieren besonders von dem kaltgepressten Hanföl das noch viele sekundäre Pflanzenstoffe enthält. Das Hanföl hilft besonders bei trockener Kopfhaut und schenkt dem Haar schönen Glanz.
Bei Haarseifen ist weniger oft mehr – zuviele Rohstoffe überfordern die Haare manchmal. Deshalb siede ich meist ganz einfache Haarseifen mit wenig Rohstoffen und gebe erst zum Haare waschen nach Lust, Laune und Bedarf Zusatzstoffe wie z.B. Aloe Vera Gel, Apfelessig, Lavaerde, Honig, Ei usw. dazu.
Das kannst du ganz einfach selbst mal ausprobieren: Einen kleinen Teil der Seife raspeln, mit einem Schluck warmen Wasser übergießen, Seife durch rühren auflösen und gewünschte Zusatzstoffe hinzugeben. Fertig. 🙂
Die NaOH – Menge in meinem Rezept ist für eine Überfettung von 8% angegeben. Bitte rechnet die Menge immer selbst nochmal nach!

Wartezeit | 6 Wochen |
Portionen |
- 200 g Babassuöl
- 100 g Sheabutter
- 50 g Hanföl
- 50 g Rizinusöl
- 132 g Wasser
- 56 g Natriumhydroxid (NaOH)
Zutaten
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- Unter Beachtung der Sicherheitshinweise die Lauge mit NaOH und dem Wasser (möglichst kalt) anrühren und abkühlen lassen.
- Die festen Fette in einem Wasserbad schmelzen, Hitzezufuhr stoppen und die restlichen flüssigen Öle hinzugeben. Ebenfalls abkühlen lassen.
- Sind die Lauge und die Öle auf Handwärme abgekühlt, kann die Lauge durch ein egmaschiges Sieb zu den Fetten gegeben werden. Etwas umrühren und anschließend mit dem Stabmixer pürieren. Dabei das Pürieren immer wieder unterbrechen und per Hand umrühren.
- Ist die gewünschte Konsistenz erreicht kann ein Seifenduft (ich habe PÖ Withe Tea und PÖ Gurke gemischt) oder auch ätherische Öle nach Wunsch hinzugegeben werden. Zu Haarseifen passt äth. Teebaumöl, äth. Lavendelöl, sowie auch äth. Rosmarinöl. Diese sind wohltuend für die Kopfhaut.
- Ich habe den Seifenleim nicht so lange püriert damit er noch schön flüssig ist. Den Seifenleim habe ich geteilt und einen Teil mit etwas Titandioxid aufgehellt und wieder zurück in den anderen Leim gegossen. Das Ganze dann in die Einzelförmchen eingefüllt.
- Du kannst die Seife auch in eine Blockform (oder andere Form) geben und gut für eine Gelphase isolieren. Ich habe die Gelphase jedoch verhindert und die Formen kaltgestellt. Dadurch verlängert sich die Reifezeit von 4 auf 6 Wochen.
Hallo,
Habe eine Frage, gibt es auch eine Alternative zu Babasuöl? Soviel Rezepte sind mit diesem Öl geschrieben aber ich hab’s leider nicht.
Danke für einen Tip!
Liebe Grüße Nadini
Hallo Nadini,
am einfachsten lässt sich Babassuöl durch Kokosöl ersetzten. Die beiden Fette haben eine sehr ähnliche Fettsäurezusammensetzung, es sind beides Schaumfette und erheblich für die Reinigungskraft der Seife verantwortlich. Babassuöl wird jedoch von vielen als milder zur Haut empfunden. Die Verseifungszahl weicht voneinander ab und die NaOH-Menge muss in jedem Fall neu berechnet werden.
Kokosöl gibt es in jedem Supermarkt, mittlerweile sogar nativ in Bioqualität, aber auch in günstiger Form. Für welches du dich entscheidest ist dir überlassen. 😉
Liebe Grüße
Katharina
Hallo Katharina,
ich habe ziemlich feines und dadurch eher plattes Haar. Glaubst Du diese Haarseife ist für diesen Haartyp geeignet? Macht sie ein bisschen Volumen?
Danke für Deine tollen Rezepte
Lg, Ainoa
Hallo Ainoa,
ich finde das Seife die Haare generell viel griffiger und dicker macht. Die Seife kannst du auf jeden Fall mal ausprobieren.
Liebe Grüße,
Katharina
Danke, werde sie heute machen. Freue mich schon drauf
Was bedeutet eine portion? Genau eine Seife?
Hallo Zusammen,
ich habe das Gefuehl, dass relativ viel Oel in meinen Haaren bleibt und sie daher sehr schmierig sind nach dem Waschen. Sie sind nicht kaemmbar und ich muss mit normalem Schampoo mindestens 2x waschen bis die Seifenrueckstaende wieder vollstaendig raus sind. Habt ihr diese Erfahrung auch schon einmal gemacht und ist mit meiner Seife einfach was nicht gut? Danke vorab 🙂 Suus
Hallo Susanne,
nicht jeder Schopf mag die gleichen Öle, Höhe der Überfettung etc., hier hilft nur ausprobieren. Was für mich anfangs aber entscheidener war, ist die richtige Waschtechnik zu finden. Das Waschen mit Haarseife ist einfach aufwendiger als mit Shampoo und braucht Übung. Die Haarseife muss sehr gut aufgeschäumt werden, mit dem Schaum die Haare waschen (ich wasche 2x) und sehr sehr (sehr!) gründlich mit klarem Wasser ausspülen.
Liebe Grüße,
Katharina
Liebe Katharina,
nachdem ich mich (u.a. dank deiner Seite und der Vermittlung deines Wissens) nun im Seifensieden probiert habe (und das gut geklappt hat), mag ich mich nun an die Haarseife begeben. Daher ein paar Fragen:
– Kann ich dieses Rezept theoretisch einfach anreichern? Zum Beispiel mit 3 EL Heilerde? Und/oder mit Zitronensäure? Das Wasser ist bei mir extrem kalkhaltig – wie viel Zitronensäure würdest du mir dann empfehlen? Und könnte ich zB auch das Wasser mit Brennesselwasser (also einfach welche pflücken, waschen und kochen) ersetzen? Könnte ich auch alles drei (Zitronensäure, Heilerde und Brennnessel) hinzufügen?
Ich danke dir im Voraus (und noch nachträglich) für deine großzügigen Antwort!
Liebe Grüße
Gunda
Hallo,
Unsere seife wird nicht richtig fest, was können wir tun?
Liebe Grüße netti
Hallo Netti,
manche Seife lasse ich über 1 Woche in der Form, weil diese länger weich sind.
Wie lange ist die Seife bisher in der Form? Und wie „flüssig“ ist der Seifenleim? Diese Seife hat bisher keine Probleme gemacht. Stimmt die Wassermenge?
In seltenen Fällen kann das NaOH keine gute Qualität haben. Das kam leider auch schon vor und die Seifen wurden alle nicht richtig fest. 🙁 Sind aber Ausnahmefälle.
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo
Ja haben alles genau abgemessen.
In der Form hatten wir sie ca 1 Woche nun steht sie seit fast 4 Wochen ist aber immer noch nicht richtig fest, könnte sie nicht anheben.
Ihre Form behält sie aber…
Hatte nur Bedenken das sie nun nicht mehr fester wird.
Meinst du sie wird noch fester wenn sie das bis jetzt nicht ist?
Wir haben das erste mal Seife gemacht.
Kennen uns da noch nicht so aus.
Vielen lieben Dank für die Antwort.
Liebe Grüße
Das ist sehr untypisch für dieses Rezept. Gerade in diesem Rezept sind 75% feste Fette, mehr als in den anderen Rezepten. Dadurch wird die Seife eigentlich schnell fest.
Wo hast Du das NaOH/Natriumhydroxid gekauft? Du hast aber nicht Natron benutzt, oder?
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina. Ich habe jetzt schon mehrere Seifenrezepte ausprobiert. Bin super begeistert. Meine nächste Seite soll mit Mandelmilch und Honig angereichert werden. Sollte ich die Mandelmilch in kleinen Portionen einfrieren und vor dem Naoh in die Lauge geben?
Hallo Annette,
das ist ja toll, danke für dein Feedback!
Du kannst die Mandelmilch einfrieren und direkt mit dem Eis die Lauge anrühren. Wenn Du das NaOH dazugibst fängt es von allein an zu schmelzen. Einfach rühren, bis alles aufgelöst und geschmolzen ist.
Liebe Grüße,
Katharina
Kann man das Wasser auch komplett durch Apfelessig ersetzen?
Hallo!
Ich hab Deine Hanfseife nachgesiedet und hab ein Problem! Sie scchäumt nicht wirklich gut, was mich bei der Menge an Schaumfett eher wundert. Ausserdem verwäscht sich die Seife sehr schnell. Ich hab meine Lauge mit Zitronensäure angerührt, da wir sehr kalkhaltiges Wasser haben. Hab sie jetzt auch 8 Wochen reifen lassen.
Wenn ich die Seife in der Hand aufschäume kommt ein bisschen Schaum, sobald ich diesen mit den Haaren in Berührung bringe ist er weg.
Hast Du vielleicht einen Tipp für mich?
Finde das Rezept nämlich total super!
Liebe Grüße Martina
Hallo Martina,
das ist wirklich seltsam. Denn normalerweise schäumt sie ziemlich gut und auch die Zugabe von Zitronensäure fördert den Schaum meiner Erfahrung nach noch.
Ich habe mehr den Eindruck, dass die Verseifung nicht abgeschlossen ist. Nach 8 Wochen ungewöhnlich…aber vielleicht hat sich ein Fehler eingeschlichen?
Hast du Zitronensäure vor dem NaOH in die Flüssigkeit gegeben?
Hast du die Zitronensäure mit in die Überfettung eingerechnet?
Ist die Seife noch sehr weich? Du schreibst sie verbraucht sich sehr schnell.
Liebe Grüße,
Katharina