Prinzipiell kann jede Körperseife auch als Haarseife verwendet werden, und umgekehrt. Wie immer gilt auch hier: Probieren geht über studieren!
Bei speziellen Ansprüchen wie trockener und juckender Kopfhaut lohnt es sich jedoch auf die Ölauswahl zu achten. Vor allem die ätherischen Öle können echte Linderung verschaffen. Du solltest bei trockener und juckender Kopfhaut auf eine ausreichende Überfettung achten, die deine Kopfhaut pflegt und versorgt (gleichzeitig bildet die Kopfhaut dadurch weniger Talg und fettet auch nicht so schnell nach).
Meine Haare mögen eine Überfettung zwischen 3% – 12%. Im Rezept ist die Seife mit 6% überfettet. Bitte rechne die NaOH-Menge immer selbst noch einmal nach.

Wartezeit | 6 Wochen |
Portionen |
- 300 g Babassuöl
- 200 g Reiskeimöl
- 80 g Sesamöl ungeröstet
- 80 g Rizinusöl
- 30 g Jojobaöl
- 106 g Wasser zum anrühren der Lauge
- 96 g Natriumhydroxid (NaOH) Bitte selber nochmal nachrechnen!
- 9 g Lavendelöl entsprechen ca. 10ml
- 9 g Teebaumöl entsprechen ca. 10ml
- 9 g Rosmarinöl entsprechen ca. 10ml
- 1 handvoll Brennesselblätter mit 100g Wasser/Tee sehr fein pürieren
- 100 g Wasser od. Tee, zum pürieren der Blätter
Zutaten
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- Die Lauge unter Beachtung der Sicherheitshinweise anrühren. Die Lauge 1:1,1 ansetzen (d.h.: NaOH-Menge 1 zu 1,1 Wassermenge) und den restlichen Flüssiganteil später als kalten Brennnesseltee/-püree in den noch flüssigen Seifenschleim geben.
- Die festen Fette im Wasserbad schmelzen. Die Hitzezufuhr stoppen und flüssigen Öle hinzugeben. Ebenfalls abkühlen lassen.
- Während Lauge und Öle abkühlen kannst du die Brennesselblätter mit 100g Wasser pürieren. Umso feiner umso besser. Toll ist auch ein zuvor angesetzter Brennesseltee in dem die Blätter püriert werden können.
- Durch ein engmaschiges Sieb die Lauge hinzugeben und per Hand rühren. Nun kann auch die pürierte Brennnessel, und/oder der Brennnesseltee, hinzu und nochmal mit durchpüriert werden.
- Ist das Puddingstadium erreicht, können die ätherischen Öle hinzu und die Masse in die Formen gefüllt werden. Die Formen isolieren und gelen lassen, am nächsten Tag kannst du sie bereits ausformen. Es geht auch ohne Gelphase - die Seife sollte dann jedoch 6 Wochen reifen.
Hallo,
vielen Dank für ds Rezept. Ich habe die Seife vor ca. 4Wochen gemacht und hab mir jetzt mal 1 Stück einer Seife abgeschnitten um schon mal zu testen. Ich war so neugierig.
Fühlr sich gut. Und auch das jucken ist etwas weniger geworden.
Gibt es eine Seife speziell für schuppiges Haar?
Ich habe echt probleme mit Schuppen und juckender Kopfhaut.
Kann man auch Salz-Shampoo-seife machen?
Danke für deine Antwort
Gruß Dorothe
Hallo Dorothe,
freut mich, dass der erste Test gut geklappt hat.
Eine Salzseife kannst du gerne ausprobieren. Allerdings hemmt Salz die Schaumbildung, was für Haarseifen eher ein Nachteil ist. Du solltest in dem Fall zu mehr Schaumfett greifen, was wiederum zu juckender Kopfhaut (da hohe Reinigungswirkung) führen kann. Vielleicht probierst du vorerst eine Soleseife. Hierbei wird das Salz zuerst in Wasser (Bspw. 20g je 100g Wasser) aufgelöst und anschließend die Lauge mit dieser Sole angerührt. Das hemmt die Schaumkraft nicht so sehr wie eine Salzseife.
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo,
durch was könnte man das Babussuöl ersetzen? Durch Kokusöl?
Hallo Nicole,
Ja, du kannst es 1 zu 1 ersetzen. Nur die Verseifungszahl weicht ab und somit der NaOH-Wert für dieses Rezept.
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina,
ich bin Neuling in Punkto Seifen sieden und wollte wissen, ob ich das Sesamöl durch Arganöl, das Rizinusöl durch Rapsöl und das Jojobaöl durch Mandelöl ersetzen kann.
Habe ich dann überhaupt noch feste Fette im Rezept? (Das Babassuöl habe ich gerade erst bestellt und kenne es noch nicht)
Kann ich eine Seife auch ohne feste Fette sieden? – Wenn ja muss ich diese dann erwärmen?
Liebe Grüße Rita
Hallo Rita,
das Babassuöl ist ein festes Schaumfett. 🙂 Also Ja, Du hast noch feste Fette im Rezept. Gerade bei Haarseifen ist es schon sehr wichtig ein Schaumfett im Rezept zu haben, da der Schaum ausschlaggebend für den Erfolg der Haarwäsche ist. 🙂
Deine „Öltausch“ ist soweit auch kein Problem – ich empfehle dir aber das Rizinusöl beizubehalten. Es hat eine tolle Wirkung in Haarseifen und verstärkt zusätzlich die Schaumkraft in der Seife. Außerdem ist es ratsamer mengenmäßig das Arganöl mit dem Jojoba-Öl zu tauschen und das Sesamöl mit dem Mandelöl.
Durch die anderen Öle ändert sich die Verseifungszahl und somit die NaOH-Menge. Bitte neu berechnen.
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina,
Danke für die tollen Rezepte! ist dieses hier auch gut geeignet bei sehr trockenen Haaren? Oder kommt dazu noch ein anderes Rezept?
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Sophia,
generell kann man das nicht sagen, ohne alle Faktoren zu kennen. Bei Haarseifen hilf meist nur eins: probieren. Jeder Schopf mag andere Öle und Zusammensetzungen. Meine Haarseifen sind aus der Erfahrung heraus auf Haare optimiert und passen bei einigen Manschen ganz gut. Du kannst gern noch ein weiteres Pflegeöl wie Hanf od. Argan mit max. 5% hinzugeben. Dabei ändert sich natürlich die Verseifungszahl, dies bitte beachten.
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo,
Danke für den tollen Block und die tollen Rezepte.
Verwendest du raffiniertes oder unraffiniertes Babassuöl?
Liebe Grüße