Mal keine Seife – sondern eine einfach gerührte und in der kalten Jahreszeit wertvolle Salbe: Der Erkältungsbalsam – zum selber machen!
Die Zusammensetzung der käuflichen Salben hat mich einfach nicht überzeugt. Sie enthalten zu viele Konservierungsstoffe, auf Erdöl basierte Rohstoffe und Mikroplastik. Für meine selbstgemachte Salbe benutze ich nur natürliche Rohstoffe, die weder für meinen Körper noch für die Umwelt belastend sind. 🙂
Eine Salbe wird am einfachsten aus einem Öl, z.B. Olivenöl und einem Wachs, z.B. Bienenwachs, angefertigt. Ich habe dazu viele Kombinationen ausprobiert und die unten folgende Zusammensetzung aus Reiskeimöl, Bienenwachs und Lanolin hat mir am allerbesten gefallen. Wer eine Allergie gegen Schafswolle hat kann das Lanolin (Wollwachs) einfach weglassen.
Die Zusammenstellung der ätherischen Öle habe ich nach Wirkungsweise und meinem persönlichem Geschmack ausgewählt. Die für die Atemwege wohltuenden Öle wie Eukalyptus und das japanisches Minzöl, sowie der beruhigend wirkende Lavendel. Der Balsam ist auch für Kinder ab 2 Jahren geeignet – entsprechend etwas weniger dosieren. Meine Tochter (7) verträgt die Salbe sehr gut.
Der Erkältungsbalsam ist vielseitig einsetzbar:
- zum Einreiben auf Brust, Hals und zwischen den Schultern
- einen ca. erbsengroßen Teil der Salbe mit kochenden Wasser übergießen und zur Inhalation nutzen
- einen Teelöffel als Erkältungsbad in das Badewasser geben
- ein wenig auf ein Tuch geben und nach Bedarf daran riechen um die Nase frei zu bekommen
- bei Kopfschmerzen auf die Schläfen auftragen (dabei nicht zu nah ans Auge!)

Portionen |
- 150 g Reiskeimöl
- 30 g Bienenwachs
- 5 g Lanolin
- 8 g Eukalyptusöl
- 8 g Japanisches Minzöl
- 5 g Lavendelöl
Rohstoffe
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- Salbengefäße abkochen und auf sauberen Küchentüchern trockenen lassen. Du musst keine extra Salbentiegel kaufen. Ich nutze dafür alte Dosen für Hustenbonbons oder hebe leere Cremetöpfe auf. Allerdings sollte die Salbe etwas vor Licht geschützt sein.
- Das Öl und die Wachse in einem Wasserbad erhitzen und verrühren bis das Bienenwachs und das Lanolin geschmolzen sind. Ich nehme dafür gern einen kleinen Schneebesen.
- Nun kann die Wärmezufuhr gestoppt werden. Das Öl - Wachs - Gemisch weiter verrühren, damit das Bienenwachs nicht ausflockt.
- Das Gemisch kurz abkühlen lassen. In dieser Zeit kannst du die ätherischen Öle abwiegen, hinzugeben und vorsichtig unterrühren.
- Zum Schluss die Salbe in zuvor gereinigten Gefäße geben.
Hallo,
ich bin neugierig ob Sie etwas zu der Haltbarkeit sagen können?
Viele Grüße,
Stephan
Hallo Stephan,
Salben enthalten kein Wasser und sind somit nicht anfällig für Keime. Bei Salben gilt die Faustregel: Die Salbe ist mindestens so lange haltbar wie das am schnellsten ranzende/verfallende Öl in dem Rezept. Uns ist noch keine Salbe “schlecht” geworden.:-) Die Bestandteile in diesem Rezept sind zudem nicht anfällig für Ranz. Bienenwachs und Lanolin wirken stark konservierend, die ätherischen Öle sind antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Der hält eine laaaange Weile 🙂
LG
Katharina